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Der Seekrieg
 
Am 1. Februar 1917 entschließt sich Deutschland, trotz der Gefahr eines Kriegseintritts der USA, zum Beginn des uneingeschränkten U-Boot-Krieges. Man hofft dadurch Großbritannien binnen 6 Monaten auf die Knie zu zwingen. Dieser riskante Schritt, zusammen mit dem publik gewordenen deutsche Versuch, Mexiko zum Krieg gegen die USA anzustiften (Zimmermann-Telegramm), führen schließlich am 6. April zum Kriegseintritt der USA. Anfangs scheint es jedoch tatsächlich so, als könnten die U-Boote England die Zufuhren abwürgen. Bis Dezember 1917 können die U-Boote 9.000.000 BRT an Handelsschiffen versenken, und England spürt nach eigenem Bekunden das „ Messer an der Kehle“. Nach Einführung des Konvoisystems gehen die Versenkungen jedoch drastisch zurück, und das Wirtschaftspotential der USA gleicht die Verluste aus. Damit ist der U-Boot-Krieg gescheitert.
 
Der Krieg und die Innovation
 
Im Laufe des Krieges entwickeln sich Wissenschaft und Technik rasant fort. Den durch die Blockade betroffenen Mittelmächten gelingt es den Rohstoffmangel durch Entwicklung zahlreicher Ersatzstoffe zu überbrücken. Beide Seiten entwickeln immer gefährlichere Kampfgase. London wird mittlerweile nicht mehr durch Zeppeline bombardiert, sondern durch viermotorige Bomber, die bis zu 2 Tonnen Bomben tragen. Die Jagdflugzeuge sind überwiegend robuste Doppeldecker, die 200 km/h oder mehr erreichen und mit 2 synchronisierten MGs bewaffnet sind. Luftkämpfe mit hundert Flugzeugen oder mehr sind keine Seltenheit mehr. Die Alliierten entwickeln ständig verbesserte Tanks und stoßen sie in Massen aus. Die Deutschen bauen mittlerweile zwar auch Panzer, doch die überlastete Industrie kann nur geringe Stückzahlen herstellen. Das Fehlen von Panzern und einer wirksamen Panzerabwehr wird sich 1918 an der Westfront als verhängnisvoll erweisen.