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So nehmen die Dinge ihren Lauf…
 
Am 6.7.1914 versichert Deutschland Österreich der unbedingten Bündnistreue. Vom 20.-23.7.1914 besuchen der französische Staatspräsident Poincare und Ministerpräsident Viviani St. Petersburg, und versichern ihrerseits Russland absolute Bündnistreue. Nach ihrer Abreise stellt Österreich am 23.7.1914 ein auf 48 Stunden befristetes Ultimatum an Serbien: Es fordert  eine Bekämpfung der anti-österreichischen Umtriebe  in Serbien unter österreichischer Beteiligung, und die Bestrafung  der Schuldigen und Mitwisser des Attentates. Am 25.7. macht Serbien Vorbehalte bezüglich seiner Souveränitätsrechte und ordnet eine Teilmobilmachung an.
Am gleichen Tag erklärt Österreich-Ungarn die serbische Antwortnote für unbefriedigend und ordnet seinerseits eine Teilmobilmachung an. Am 25.7. beschließt Russland im Kronrat zu Krasnoje Selo Serbien zu unterstützen. Deutsch-Englische Vermittlungsversuche scheitern.
Am 28.7.1914 folgt die Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien.
Am 29.7.1914 erfolgt die Teilmobilmachung Russlands. Einen Tag später erfolgt in Russland die Generalmobilmachung.
Der deutsche Generalstabschef, Helmuth von Moltke der jüngere, drängt seinen österreichischen Kollegen Franz-Conrad von Hötzendorf zur Generalmobilmachung und rät von Vermittlungsversuchen ab, die der deutsche Reichskanzler, Theodor von Bethmann-Hollweg, noch unternimmt  - keine Zusammenarbeit zwischen deutscher politischer und militärischer Führung. 
Am 31.7.1914 führt Österreich die Generalmobilmachung durch.
Deutschland verkündet den Zustand „drohender Kriegsgefahr“ und fordert in einem auf 12 Stunden befristeten Ultimatum die Einstellung der russischen Mobilmachung. In einem weiteren auf 18 Stunden befristeten Ultimatum  an Frankreich fordert Deutschland von Frankreich eine Neutralitätserklärung für den Fall eines deutsch-russischen Krieges, Russland antwortet eine Einstellung der Mobilmachung sei aus technischen Gründen nicht möglich.
Darauf erfolgt am 1.8.1914 die deutsche Mobilmachung und Kriegserklärung an Russland. Frankreich antwortet in seiner Antwortnote dass es „gemäß seinem Interesse handeln werde“.
Daraufhin fordert Deutschland am 2.8. von der belgischen Regierung Durchmarschrecht, was abgelehnt wird, und erklärt am 3.8.1914 Frankreich den Krieg. Am nächsten Tag beginnt der Einmarsch deutscher Truppen in Belgien. Daraufhin stellt Großbritannien, das am 1.8. seine Flotte mobil gemacht hat und am 2.8. Frankreich den Schutz seiner Küste versprochen hat, Deutschland ein Ultimatum, in dem es den Rückzug der deutschen Truppen aus Belgien verlangt. Auf die deutsche Weigerung erklärt Großbritannien Deutschland am 5.8.1914 den Krieg. Es folgen die Kriegserklärungen Serbiens an Deutschland und Österreichs-Ungarns an Russland am 6.8., Frankreichs an Österreich-Ungarn am 11.8 und Großbritanniens an Österreich-Ungarn am 12.8.1914.
Am 23.8.1914 erklärt Japan, dass sich deutsche Kolonien aneignen will, Deutschland den Krieg.
Die Türkei erklärt am 3.8. nach Abschluss eines gegen Russland gerichteten Vertrages mit Deutschland ihre bewaffnete Neutralität. Durch die Beschießung russischer Schwarzmeerhäfen durch 2 formell in türkischem Besitz übergegangener deutscher Kreuzer folgen im Zeitraum vom 2.-5.11.1914 die russische, britische und französische Kriegserklärung an die Türkei.
Damit hat der europäische Krieg begonnen.