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Hinzu kommt, dass die britische Jagdabwehr hervorragend organisiert ist: Entlang der britischen Küste stehen Range and Direction Finding Stations, später Radio Detection and Ranging, kurz RADAR genannt. Die deutschen Formationen werden beim Sammeln und Anflug geortet und durch vom Boden geleitete Jäger abgefangen.
 
Des Weiteren steht den Briten eines der größten Geheimnisse des letzten Krieges zur Verfügung: ULTRA. 
Die deutschen Codes des Heeres, der Luftwaffe, der Marine, der SS, des SD, der Polizei, der Geheimdienste, der Reichspost, der Reichsbahn und des Diplomatencorps werden durch ein Chiffriergerät namens ENIGMA verschlüsselt. Dies ist eine Weiterentwicklung eines Chiffriergerätes aus der zivilen Wirtschaft. Durch puren Zufall gelangt im Jahr 1928 eine ENIGMA in einer Kiste   an den polnischen Zoll, welcher das polnische Militär verständigt, woraufhin 2 Kryptologen einen Blick auf den Fund werfen können, danach wird die ENIGMA auf ihren Postweg zurück geleitet. Zivile ENIGMAs wurden von den Polen beschafft. Drei Jahre später erhalten die Polen vom französischen Geheimdienst Informationen über die von der Wehrmacht benutzte ENIGMA, und kann von dieser Replikate bauen. Ein mit dem Dekodieren des ENIGMA-Codes befasster Mann war ein  polnischer Mathematiker, Marian Rejewski, dem noch vor dem Krieg, Anfang 1933, ein Einbruch in die ENIGMA gelang, und bei einem Geheimtreffen am 26. und 27.07.1939 mit französischen und britischen Code-Knackern diesen sein Wissen mitzuteilen. Seit Januar 1940 können die Briten viele deutsche Funksprüche, bis auf die der deutschen Marine, mitlesen. Die Marine benutzte anfangs die ENIGMA M3 mit einer ausgeklügelten Spruchschlüsselvereinbarung, was erstmal eine harte Nuss war, und nach dem 1.Februar 1942 wurde die M3-ENIGMA gegen die M4-ENIGMA ausgetauscht, was ebenfalls einen längeren Blackout der Codebreaker hervorrief, "die zweite glückliche Zeit der U-Boote."
 
Im Bletchley Park nord-westlich von London werden seit Januar 1940 von Kryptologen und Mathematikern unter Unterstützung von Rechnern große Teile des deutschen Funkverkehrs abgehört und entschlüsselt. Teilweise sind die Briten über Befehle für deutsche Verbände eher im Bilde als die deutschen Verbände sie selbst entschlüsselt haben. Dies läuft unter der Tarnbezeichnung ULTRA.
 
Die Luftschlacht um England lässt sich in mehrere Phasen unterteilen:
 
Vom 10. Juli bis zum 13. August 1940 greift die Luftwaffe Kanalkonvois und Radarstationen an. Die Angriffe auf die Radarstationen werden auf Befehl Görings jedoch eingestellt, da es den Briten durch Notsender gelingt, dem deutschen Horchdienst zerstörte Stationen als aktiv vorzugaukeln.
 
Vom 13. August bis zum 24. August wurden verschiedene Ziele wie Basen des Fighter Command, Bomber Command, Coastal Command, Fabriken und Häfen angegriffen. Nach heftigen Kämpfen verursacht eine Schlechtwetterphase ein Abflauen der Kämpfe.
 
Vom 24. August bis 07. September konzentrieren sich die deutschen Angriffe auf Einrichtungen des Fighter Commands, und die Deutschen sind dem Ziel der Luftüberlegenheit über Südengland sehr nahe.
 
„Then, once again, as at Dunkirk, Hitler came to our aid”, wie ein britisches Geschichtswerk vermerkt. Angriffe auf London waren durch Hitler verboten.
 
Ein deutscher Bomber, welcher in der Nacht vom 24. zum 25.08. versuchte , Öltanks in Thameshaven zu bombardieren, verflog sich und bombardierte London.
 
Daraufhin ordnet Churchill einen Vergeltungsangriff auf Berlin an: in der Nacht vom 25.08. zum 26.08. wird Berlin von 81 Bombern angegriffen. Weitere Angriffe folgen. Nach einer Rede im Sportpalast, in der Hitler mit Vergeltung droht, befiehlt er am 04. September den Angriff auf London.