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Mehrere Male versuchten die Attentäter Hitler mit Sprengsätzen zu töten und jedes Mal ging etwas schief. Einmal zündete die Bombe nicht, ein  anderes Mal brach Hitler einen Besuch zu früh ab oder erschien gar nicht. 42 versuchte oder geplante aber nicht zur Ausführung gelangte Attentate zählen die Historiker. Einmal war die Operation „Walküre“ bereits angelaufen und nur im allerletzten Moment gelang es den Verschwörern die Operation abzublasen. Am 20. Juli 1944 war Claus Schenk Graf von Stauffenberg zur Lagebesprechung im Führerhauptquartier in Ostpreußen, der Wolfsschanze. In seiner Aktentasche hatte er die  vom britischen SOE hergestellte, über Frankreich für die Resistance abgeworfene, in deutsche Hände gefallene Zeitbombe: eine Säureampulle würde manuell zerbrochen werden, die Säure würde binnen zehn Minuten einen Draht zerfressen, der eine Feder vor dem Entspannen wahrte, sobald die Feder freigegeben wäre würde sie einen Schlagbolzen beschleunigen, dieser würde die Zündung auslösen.

Stauffenberg stellte die Tasche in der Nähe Hitlers, angelehnt an einen schweren, großen Eichentisch ab, und verließ unter dem Vorwand telefonieren zu müssen, den Raum. Ein Oberst, der über die Tasche stolperte, stellte sie jedoch woanders hin, Hitler lehnte über den Tisch auf dem die Lagekarte lag und war mit dem Oberkörper vor dem Detonationsdruck geschützt und wurde nur leicht verletzt.

Stauffenberg gelang es das FHQ zu verlassen. Operation „Walküre“ lief an und zunächst hatten die Verschwörer etwas Erfolg und stifteten Verwirrung in Berlin, nachdem jedoch klar war, dass Hitler lebte, resignierten viele und noch im Laufe des Tages wurde der Putschversuch zerschlagen.

Nun rechnete Hitler mit den Verschwörern ab. Ca. 7000 Personen wurden festgenommen, darunter auch einige, die mit der Verschwörung nichts zu tun hatten. Zahlreiche Offiziere wurden durch einen sogenannten Ehrengerichtshof  unter dem Vorsitz General Keitels aus der Wehrmacht ausgestoßen, so dass für sie nicht mehr das Kriegsgericht,  sondern der Volksgerichtshof Roland Freislers zuständig war. Es wurden fast ausschließlich Todesurteile ausgesprochen. In der Strafanstalt Plötzensee wurde 89 Beteiligte des 20. Juli an Fleischerhaken aufgehängt. Dies wurde gefilmt, Hitler sah es sich an. Somit war der letzte große Versuch, Hitler zu beseitigen und Deutschland zu retten, gescheitert.

Der Zweite Weltkrieg sollte noch bis zum 8. Mai 1945 und bis zur völligen Niederlage Deutschlands weitergehen. Am 30. April 1945 beging der Führer in seinem Bunker unter der Reichskanzlei Selbstmord. Millionen Deutsche waren bereits tot. Millionen Menschen waren in den Konzentrationslagern umgekommen oder anderen Maßnahmen der "Endlösung" zum Opfer gefallen. Insgesamt kostete der Zweite Weltkrieg 60-65  Millionen Menschen das Leben.

 

Schlussbetrachtung:

Winston Churchill sagte über die Männer des 20. Juli:

„In Deutschland lebte eine Opposition, die durch ihre Opfer und eine entnervende internationale Politik immer schwächer wurde, aber zu dem Edelsten und Größten gehört, was in der politischen Geschichte aller Völker je hervorgebracht wurde. Diese Männer kämpften ohne Hilfe von innen und außen, einzig getrieben von der Unruhe des Gewissens. Solange sie lebten, waren sie für uns unsichtbar und unerkennbar, weil sie sich tarnen mussten. Aber an den Toten ist der Widerstand sichtbar geworden.“