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Ironischerweise erreicht der Ausstoß der deutschen Rüstungsindustrie im August 1944 trotz der massiven Angriffe seinen Höhepunkt.
So werden zum Beispiel allein in diesem Monat 4800 Jagdflugzeuge hergestellt.
 
Dies gelingt durch rücksichtslose Ausbeutung der Arbeitskräfte und durch die Dezentralisierung und Auslagerung der Industrie, zum Beispiel in unterirdische Fabriken im Harz.
 
Das ganze hergestellte Kriegsgerät ist jedoch ziemlich nutzlos, da die Alliierten letzten Endes doch die Achillesferse der deutschen Rüstung gefunden haben: die Ölversorgung. Durch Zerstörung von Raffinerien und Hydrierwerken wird die Wehrmacht demobilisiert.
 
Die Frage ist nicht mehr ob Deutschland den Krieg verliert, sondern wie lange noch die Niederlage von der Naziführung hinausgezögert werden kann. Durchhalteparolen, Zwangsmaßnahmen und der Glaube an die versprochenen Wunderwaffen sollen das Volk bei der Stange halten. In der späteren Phase des Krieges ist die Vernichtung der Zivilisation des Gegners schon weniger an den militärischen Nutzen gebunden als ein Selbstzweck. Vor diesem Hintergrund ist die Vernichtung Dresdens zu sehen.
 
Im Februar 1945 bereitet sich Montgomery´s 21. Heeresgruppe auf den Rheinübergang bei Wesel vor. Die Sowjets stehen kurz vor der Oder. Churchill drängt Roosevelt möglichst viel von Deutschland vor den Russen zu besetzen. Das Bündnis mit Stalin, oder Uncle Joe, wie ihn Roosevelt nennt, ist keine Liebesheirat. Schon jetzt ahnt Churchill die Ost-West Konfrontation nach dem Krieg voraus.
 
So ist die Einäscherung Dresdens unter anderem auch eine Machtdemonstration gegenüber den Sowjets.
 
Neben den 640.000 Einwohnern hielten sich in Dresden etwa 300.000 Flüchtlinge auf. Bedeutende Rüstungsindustrie gibt es nicht, und aufgrund der einzigartigen Schönheit des Elbflorenz glaubt sich die Bevölkerung sicher.  
 
Bevölkerung und Flüchtlinge hatten 40.000 Tote zu beklagen an diesem 13. Februar 1945. Die strategische und taktische Bombardierung deutscher Orte sollte noch bis zum 8. Mai 1945 weitergehen.