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Am 10.Mai 1940, dem Beginn der deutschen Westoffensive, bombardieren 3 deutsche He 111 Bomber versehentlich Freiburg. Die NS Propaganda beschuldigt hierauf die Alliierten des Bombardierens offener Städte und nimmt dieses Vorkommnis als Präzedenzfall.
Bei Beginn der Westoffensive sind deutsche Luftlandetruppen in Rotterdam gelandet, werden jedoch von den Niederländern eingekesselt und befinden sich in einer bedrohlichen Lage. Am 14.Mai erreichen deutsche Bodentruppen Rotterdam, können jedoch nicht bis zu den eingeschlossenen Luftlandetruppen vordringen. Oberst Scharoo, der niederländische Stadtkommandant, wird von Oberstleutnant von Choltitz aufgefordert zu kapitulieren, lehnt jedoch ab. Daraufhin wird ein Luftangriff auf den von niederländischen Truppen gehaltenen Teil Rotterdams angefordert.
Um 13 Uhr 25 startet das KG 54 in 2 Verbänden, 43 und 57 Maschinen stark. Sie sollen Rotterdam bombardieren, falls nicht rote Leuchtkugeln die Kapitulation von Rotterdam anzeigen. Während des Anflugs kapituliert Rotterdam, diesbezüglich Funksprüche erreichen jedoch die Bomber nicht, da diese ihre Schleppantennen eingezogen haben. Die roten Leuchtkugeln werden nur von einer der beiden Formationen gesehen, die anderen durch den Qualm des brennenden Dampfers „Stratendam“ verdeckt.
43 Maschinen drehen ab, 57 jedoch werfen 97 t Sprengbomben ab. Gleich die ersten Bomben zerstören das Hauptwasserrohr, andere treffen eine Margarinefabrik, und Ströme brennenden Öls fließen durch Rotterdam und setzen die Altstadt in Brand. 900 Menschen fallen dem Angriff zum Opfer, die alliierte Propaganda spricht von 40.000 Toten.
Dieses Ereignis bedeutet eine weitere Eskalation des Luftkrieges: unter dem Eindruck der Tragödie von Rotterdam hebt Winston Churchill das Verbot des Bombardierens deutscher Städte auf.
Am 22. Juni 1940 endet der Westfeldzug mit der Kapitulation Frankreichs. Hitler hofft auf eine Verständigung mit England, Churchill will jedoch bis zum bitteren Ende kämpfen. So bereitet die Wehrmacht Unternehmen Seelöwe vor: die Invasion Englands.
Unabdingbare Vorraussetzung hierfür ist Luftherrschaft über dem Kanal und Südengland, da die Kriegsmarine quantitativ für die Royal Navy kein Gegner ist, und der Schutz der Invasionsflotte aus der Luft erfolgen muss. Zum ersten Mal in der Kriegsgeschichte hängt die Entscheidung über Sieg oder Niederlage an dem Ausgang einer Luftschlacht.
Nun rächt sich, dass die Luftwaffe ausschließlich auf taktische Aufgaben ausgerichtet ist, denn für diese Aufgabe ist sie nicht geeignet: das einzige Flugzeug, dass es mit der Spitfire und Hurricane aufnehmen kann, die Bf 109, kann maximal 20 Minuten über Südengland bleiben, zu wenig für effektiven Geleitschutz. Die Bf 110 ist zu schwerfällig. Die Bomber sind zu leicht bewaffnet und die Bombenlast ist unzureichend.