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Der Krieg
1. September 1939, 4 Uhr 44. Überall an der deutsch-polnischen Grenze liegen die deutsche Sturmkompanien in ihren Stellungen. 4 Uhr 45, ein einzelnes deutsches Geschütz feuert, dann dröhnt und rauscht es überall: die Feuervorbereitung der schweren Artillerie hat begonnen. Das alte Schulschiff „Schleswig-Holstein“, vor wenigen Tagen zu einem „Freundschaftsbesuch“ in Danzig eingelaufen, nimmt die Westerplatte unter Beschuss. Der Krieg hat begonnen…
3. September 1939, Überraschung und Entsetzen in der Reichskanzlei; England und Frankreich haben Deutschland ein Ultimatum gestellt und nach Verstreichen der Frist Deutschland den Krieg erklärt. „Was nun?“ fragte Hitler, doch vorerst passierte nichts. Die Franzosen und Briten im Westen blieben still, britische Flugzeuge bombardierten Deutschland mit Flugblättern, das war es. Die Alliierten verfügten über mehr als 100 Divisionen, während die Deutschen im Westen nur über eine Handvoll Divisionen verfügten, die meisten noch in der Phase der Aufstellung und Ausrüstung. Die Masse der vollausgebildeten deutschen Divisionen waren in Polen gebunden, doch der Gegner verließ sich auf seine Maginotlinie und wartete erst einmal ab.
Binnen 1 Monats wurde Polen besiegt, und Russland und Deutschland teilten sich die Beute. Durch den Nichtangriffspakt gesichert wurde die Masse des deutschen Heeres in den Westen verlegt.
Am 9. April 1940 begann das Unternehmen „Weserübung“, die Besetzung Dänemarks und Norwegens zur Sicherung der deutschen Erzzufuhren aus dem schwedischen Kiruna. Das Unternehmen gelang, wenn auch die Kriegsmarine schwere Verluste hinnehmen musste.
Nachdem der Angriffstermin im Westen Dutzende Male von Hitler verschoben wurde begann am 10. Mai 1940 der „Fall Gelb“, der deutsche Angriff auf die Niederlande, Belgien, Luxemburg und Frankreich. Zwar hatte Oberst Oster, Chef der deutschen Abwehr, den Angriffstermin an die Niederländer verraten, diese aber die Information nicht weitergegeben. Dank überlegener Taktik und geschickter Anlage der Operation wurde sie ein voller Erfolg, wenn auch Hitler schon jetzt in verhängnisvoller Weise in den Lauf der Operationen eingriff, indem er seine Panzerdivisionen vor Dünkirchen anhielt und damit 338.226 Soldaten, größtenteils Briten, ermöglichte über den Kanal nach England zu entkommen, wenn auch unter Zurücklassung fast allen Materials. Am 16. Juni fällt Paris, am 22. Juni kapituliert Frankreich.
Churchill jedoch, seit dem 10. Mai 1940 neuer britischer Premier, will weiterkämpfen. So geht der Krieg weiter.
Der deutsche Versuch, die Luftherrschaft über England als Vorraussetzung für eine Invasion zu erreichen, schlug fehl. Die Insel ist bis auf weiteres nicht zu erobern. So will Hitler die Bedrohung in seinem Rücken, Russland, ausschalten.