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Im Oktober 1918 erblindete Adolf Hitler vorrübergehend durch einen Senfgasangriff bei Comines in Flandern. Den ganzen Winter 1918 lag er als Patient in einem Hospital in Pommern. Es erschien ihm unerklärlich, wie das große Deutsche Reich schließlich im November 1918 hatte besiegt werden können. Irgendwo hatte ein unglaublicher Verrat gewirkt. Schon in Wien hatte er Kontakt mit extremistisch deutsch-nationalen Kreisen gehabt, und dort schon Andeutungen über das verborgene, unterminierende Wirken einer anderen Rasse gehört, den Feinden und Aussaugern der nordischen Welt, -den Juden.
Und als er schließlich aus dem Hospital entlassen wurde, was musste er da erblicken? Die Erscheinungen der Niederlage waren furchtbar. Aus der Atmosphäre von Wahnsinn und Verzweiflung starrten ringsum die Formen der roten Revolution. Panzerwagen rasten durch die Straßen von München, und bedachten die Passanten mit Flugblättern oder Kugeln.
Plötzlich wurde alles klar: Deutschland hatte einen Dolchstoss in den Rücken erhalten, war von den Kriegsgewinnlern, den Intriganten, den Bolschewiken in ihrer verfluchten Weltverschwörung jüdischer Intellektueller niedergerissen worden. Vor sich sah er seine Aufgabe aufleuchten Deutschland von diesen Plagen zu befreien. In seinem Regiment arbeitete er nun als Spitzel und „Aufklärungsoffizier“, um Informationen über meuterische und umstürzlerische Elemente zu sammeln. Im Rahmen dieser Tätigkeit besuchte er im September 1919 die Versammlung der Deutschen Arbeiter Partei in einem Münchner Brauhaus, wo er Gleichgesinnte fand. Er trat dieser Partei bei und stieg schnell in ihr auf. Im Februar 1920 fand die erste Massenversammlung der DAP statt, und Adolf Hitler leitete diese bereits.
Die Kommunisten erkannten bald ihren Feind in ihm und versuchten seine Versammlungen zu sprengen, woraufhin er Ende 1921 seine ersten Sturmabteilungen aufstellte: die SA. Innerhalb der SA wurde eine spezielle Schutzstaffel aufgestellt, die nur zu seiner persönlichen Bewachung da war: die SS.
Der Zusammenbruch der Mark und die französische Besetzung des Ruhrgebietes trugen der, wie sie sich nun nannte, NSDAP regen Zustrom von Anhängern ein, wo sie eine Erleichterung ihres Elends in Hass, Rachsucht und Patriotismus fanden.
Nun stand dieser Hitler im Bürgerbräukeller und wollte Kahr bewegen, ihm Gefolgschaft zu leisten, um nach Bayern ganz Deutschland unter seine Macht zu zwingen. Kahr entkam und am nächsten Tag marschierte Hitler mit General Ludendorff, dem Held des I. Weltkrieges, und 3000 Mann seiner SA auf die Feldherrnhalle in München. Die Münchner Polizei zerschlug diesen Aufmarsch, Hess und Göring entkamen nach Österreich, Hitler wurde verhaftet und zu 5 Jahren Festungshaft in der Feste Landsberg verurteilt, jedoch nach 9 Monaten vorzeitig entlassen. In dieser Zeit schrieb er „Mein Kampf“.