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Der Weg in die Katastrophe
Hitlers erster Schritt war, dass er wieder einmal den Reichstag auflöste ,und Neuwahlen ausschrieb. Der Brand des Reichstages am 27. Februar 1933 war eine wertvolle propagandistische Hilfe für die Nazis, welche die Kommunisten beschuldigten. Auf Hitlers Drängen erließ Hindenburg einen Tag später eine Notverordnung, die es ermöglichte, Staatsfeinde ohne eine innerhalb 24 Stunden erfolgende richterliche Prüfung zu verhaften.
Bei den Wahlen am 5. März 1933 erhielt Hitler 43,8 %, und bildete mit den 8 % starken Deutschnationalen eine Mehrheit. Die 81 Abgeordneten der KPD wurden nicht mehr zum Reichstag zugelassen, und die KPD verboten.
Am 23. März forderte Hitler vom Reichstag ein Ermächtigungsgesetz ,das ihm im Rahmen der Exekutive volle Handlungsfreiheit gab. Alle Parteien mit Ausnahme der SPD stimmten zu, und damit hatte sich das Parlament selbst entmachtet.
Eine exekutive Maßnahme war am 10. Mai die Verbrennung von Tausenden „entarteter“ und „undeutscher“ Bücher von Leuten wie Albert Einstein, Thomas Mann, Erich Kästner, Kurt Tucholsky, Erich-Maria Remarque und anderen.
Doch vielen Nazis, allen voran Ernst Röhm, waren solche und andere Maßnahmen nicht genug. Sie forderten eine „zweite Revolution“, wollten Macht von Reichswehr und Industriellen ausgeschaltet sehen, während die Reichswehr die anwachsende Macht der Nazis, allen voran der SA und ihrem kleinen disziplinierten Kern, der SS, mit Besorgnis und Argwohn betrachtete. Die SA zählte jetzt 2,5 Millionen Mitglieder und Röhm wollte aus ihr die neue, nationalsozialistische Armee machen.
Beide Parteien, Reichswehr und SA, wollten ein neues, mächtiges Deutschland, während die Reichswehr jedoch mit feudalen Traditionen der Kaiserzeit behaftet war, und eine disziplinierte Truppe darstellte, war die SA eine zum großen Teil aus Schlägern und Raufbolden bestehende Privatarmee, die mehr und mehr der Hand Hitlers zu entgleiten drohte.
Hitler musste sich entscheiden, mit wem er den weiteren Weg nach oben einschlagen wollte, mit der Reichswehr oder der SA. Er wählte die Generäle, nicht zuletzt aus Furcht vor Röhm´s Privatarmee, und auf Drängen des jetzigen Reichswehrministers ,General von Blomberg.